Es wird über den Propheten (ﷺ) überliefert, dass er leicht und auf die schönste Art und Weise seine Stimme beim Rezitieren des Qur’āns erhebt hat. Die Frage ist, ist es nun besser, den Qur’ān in sich oder laut zu rezitieren?
In vielen Überlieferungen wird erwähnt, dass man zumindest sich selbst und seinen Mund, der rezitiert, hören sollte. Es sollte nicht die innerliche Stimme sein, denn wir sollten beim Rezitieren des Qur’ān uns selbst (zumindest) leicht hören. Das ist besser, als wenn wir es nur innerlich hören würden.
Das Schauen des Qur’āns ist eine ʿIbādāh. Die Frage ist aber: Was ist schöner?
Das Lesen in sich selbst ist keine Sünde. Wir lesen den Qur’ān und niemand hört uns. Wir schauen in den Mushaf und Rezitieren den Qur’ān und denken über seine Bedeutung nach. Die Person neben uns hört uns überhaupt nicht. Aber dass wir uns selbst leicht beim Rezitieren hören, der eine hier und der andere da und wenn man in die Masjid kommt, es sich anhört wie das Summen der Bienen - dann fühlt es sich so an, als sei man in ein Meer von Schönheit eingedrungen.
Der Qur’ān hat uns bereichert. Durch das Rezitieren Seiner Worte hat Allāh (subhānahū wa taʿālā) uns Barakah in unseren Stimmen gegeben. Wir spüren die Anwesenheit der Malāʾikah von Allāh (subhānahū wa taʿālā), denn sie suchen solche Versammlungen, bei denen der Qur’ān rezitiert wird. Und wenn wir in so einem Ders sind oder bei einer Lesung des Qur’āns fühlen wir uns besonders. Unsere Seelen beleben sich selbst. Wir fühlen uns so gut. Warum ist das so? Aufgrund Allāhs Barakah, die sich niederlässt und der Anwesenheit der Malāʾikah, die nach Orten suchen, an denen Allāh erwähnt wird, damit sie sich anschließen und zuhören können.
Deshalb hat das Erheben der Stimme beim Rezitieren des Qur’āns seinen Sinn. Es soll einen Klang haben. (Ich meine) Nicht das Übertreiben im Verschönern über die Grenzen hinaus, sondern wir sollten uns selbst hören. Tatsächlich hat Allāh (subhānahū wa taʿālā) es erlaubt, dass man den Qur’ān auf diese Art und Weise rezitiert.